Das Niedermachen der Bevölkerung von Sirte und Bani Walid hatte die nord-atlantische Terror-Organisation NATO sich einfacher vorgestellt.
Ein paar Hundert präzise NATO-Bomben auf die schweren Waffen, um die Bevölkerung wehrlos zu machen, ein paar Hundert weitere präzise Bomben direkt auf die Bevölkerung, um sie in die Flucht zu schlagen, dann die Städte von den NATO-NTC-Hooligans mit Kanonen und Raketen beschießen lassen, daraufhin die NATO-NTC-Hooligans mit Panzern und Maschinenkanonen wild um sich ballernd ohne auf nennenswerten Widerstand zu treffen in die Städte einrücken lassen, dann Sieg und Befreiung im Namen von Freiheit und Demokratie erklären, zur Rechtfertigung potenzielle Verbrechen der Opfer des Angriffskrieges erfinden, die tatsächlichen eigenen NATO-NTC-Verbrechen von der Propaganda weglügen lassen, fortan bequem unter Zuhilfenahme einer ebenso dankbaren wie von der NATO abhängigen Marionettenregierung über Libyen herrschen und dabei auch noch auf einem hohen moralischen Ross sitzen zu können – so in etwa hatten die Führer der NATO sich ihren verbrecherischen Angriffskrieg gegen Sirte und Bani Walid im Speziellen und gegen Libyen im Allgemeinen wohl vorgestellt.
Der strategisch auf Barack Obamas „Presidential Study Directive 11″ vom August 2010 und taktisch auf den britisch-französischen Kriegsvorbereitungen „Southern Mistral“ vom November 2010 basierende Angriffskriegsplan der NATO gegen Libyen war zwar deutlich raffinierter als George W. Bush’s Plan zum Überfallen des Iraks, doch so einfach wie die Kriegsherren der NATO sich die Eroberung Libyens vogestellt haben, ist es nicht.
Wenn NATO-Führer Anders Fogh Rasmussen nun
proklamiert, der Krieg gegen Libyen diene nichts anderem als der Erfüllung der UN-Sicherheitsratsresolution 1973, also dem
Verlangen nach einem sofortigen Waffenstillstand und dem Schutz der Zivilbevölkerung in Libyen und der Krieg sei
ein großer Erfolg, dann wirkt er damit nicht glaubwürdiger als Adolf Hitler beim Versuch, den deutschen Feldzug gegen Polen 1939 als einen erfolgreichen Friedenskrieg aus humanitären Gründen zu verkaufen. Unzählige Leben hätte die NATO mit ihrem Bombenterror gegen die libysche Bevölkerung gerettet, behauptet der NATO-Terroristenführer.
Tatsächlich sind seit dem Sturmangriff auf Tripolis die Beweise inzwischen nicht mehr zu übersehen, dass die NATO nicht damit beschäftigt ist, wie die Staatsführer der großen NATO-Staaten es in der UN-Sicherheitsratsresolution 1973 selbst forderten, einen Waffenstillstand zu erreichen, sondern einen Angriffskrieg mit dem Ziel eines totalen Sieges führt. Und seit den von massenhaft übelsten Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung begleiteten Angrifffen zur Eroberung der Städte Sirte und Bani Walid ist auch die Bengasi-Behauptung der NATO, sie würde in Libyen die weitgehend Zivilbevölkerung von Städten vor blutigen Sturmangriffen von Luftwaffe und Panzertruppen schützen, eindeutig als Vorwand zur Kriegsführung entlarvt. Anstelle dessen, dass die NATO die Bevölkerung der Städte vor der Bombardierung mit schweren Geschützen durch ihre NTC-Partner schützt, bombardierte die NATO zur Unterstützung ihrer Partner bei ihren Angriffen auch noch selbst die Bevölkerung der Städte, und hat damit eben jenes Verbrechen des Bomben-Einsatzes der Luftwaffe gegen die Zivilbevölkerung begangen, dass sie der libyschen Regierung zu Unrecht vorgeworfen hatte und der wichtigste Teil der zusammengelogenen Kriegsbegründung war.
Doch auch nach mehreren Zehntausend Toten, die es durch den Einsatz der NATO in Libyen inzwischen gegeben hat, bleibt der von NATO-Führer Anders Fogh Rasmussen bereits verkündete Erfolg aus, und das auch, wenn man nicht den von der NATO zynisch missbrauchten Auftrag des Schutzes von Zivilisten als Maßstab nimmt, sondern den von den Führern der NATO-Staaten geforderten militärischen Sieg.
Es ist nicht mehr zu übersehen, dass der Angriffskrieg nicht so gut für die NATO läuft, wie ihn sich die NATO-Verbrecher gewünscht hatten. Zwar ist der im März von Barack Obama im koreanischen Fernsehen verkündete Kriegsplan, dass die NATO der libyschen Regierung in einem langen blutigen Abnutzungskrieg alle schweren Waffen zerbombt und gleichzeitig ihre NTC-Lakaien aufrüstet und in allen erdenklichen Weisen stärkt, und auf diese Weise Geländegewinne ihrer NTC-Lakaien sowie den im Februar von Barack Obama befohlenen Regime Change erzwingt, insoweit aufgegangen, als dass es damit tatsächlich erzwungen werden konnte, dass die Königsfahne im Zentrum von Tripolis weht und die libysche Regierung auf Tauchstation gehen musste, doch seitdem stecken die NATO und ihre Lakaien in der Sackgasse.
Inzwischen kämpfen die NATO und ihre NTC-Lakaien nicht mehr gegen eine mit schweren Waffen ausgerüstete Armee, sondern gegen eine mit Kleinwaffen bestens versorgte Bevölkerung, die die die NATO samt der perversen Lügen ihres Propaganda-Apparates und der räuberischen Absicht der Kolonialisation durchschaut, die NATO wegen ihrer Verbrechen abgrundtief hasst und die von der NATO an die Macht gebombten NTC-Marionetten mit den Techniken einer Guerilla-Bewegung bekämpft.
Im Feldzug gegen Sirte haben die NATO und ihre Lakaien in den letzten sechs Wochen in etwa das gleiche Ergebnis erreicht wie es die IDF zum Jahreswechsel 2008/2009 mit ihrem Feldzug gegen Gaza erreicht hat. Ähnlich wie die IDF waren auch die NATO und die NTC-Kräfte in den letzten sechs Woche mit ihren Luftstreitkräften, Panzern und schweren Distanzwaffen in der Lage, nahezu beliebig grausame Bombenmassaker in Sirte anzurichten. Und ähnlich wie die IDF in Gaza waren auch die vom NTC gestellten Bodenkräfte der NATO dank überlegener Bewaffnung, nahezu unbegrenztem Nachschub sowie Luft- und Seehoheit in der Lage, tief nach Sirte einzudringen und da Verwüstungen und Verbrechen aller Art anzurichten. Und nun geht es der NATO und ihren NTC-Lakaien in Sirte genauso wie es der IDF bei ihrem Feldzug gegen Gaza ging.
Dass NATO und NTC in Sirte Hunderte oder Tausende Menschen reichlich wahllos und ziellos massakiert haben, nützt ihnen gar nichts. Das steigert nur den Hass der Bevölkerung gegen sie. NATO und NTC können zwar vielleicht von schweren Waffen beschützt
einen symbolischen Fototermin arrangieren, aber das gewonnene Gelände in der Fläche nicht halten, weil die Bevölkerung entschlossenen bewaffneten Widerstand leistet.
Bei dem erneuten Großangriff auf Sirte, der am Freitag begonnen hat, und als finaler Angriff angekündigt wurde, der, wie den NTC-Kriegern befohlen wurde, die Eroberung von Sirte noch am Freitag mit sich bringen sollte, oder, wie Medien in NATO-Staaten es propagiert haben, die Eroberung der Stadt in 48 Stunden, wuden zwar Geländegewinne gemacht, aber es sind noch am Freitag Dutzende NTC-Angreifer ums Leben gekommen und Hunderte verletzt worden. Nachdem NATO-Medien in den ersten Tagen die Anzahl der getöteten und verletzten NTC-Lakaien herunterzuspielen versuchten, wurde später die Katze aus dem Sack gelassen und von Medien in NATO-Staaten berichtet, allein am Freitag seien 26 NTC-Angreifer beim Sturm auf Sirte getötet und rund 300 weitere verletzt worden.
Am Samstag und Sonntag waren es dann beim Sturm auf Sirte viel weniger Tote und Verletzte NTC-Angreifer, mit den Angreifern sympatisierende Medien berichteten von Toten NTC-Kräften jeweils im niedrigen einstelligen Bereich, und Verletzten im knapp zweistelligen Bereich täglich. Widersprochen haben den niedrig angegebenen Opferzahlen unter den Angreifern Fotos von Kriegsreportern der Agenturen, die zum Teil mehr tote NTC-Lakaien in Sirte zeigten, als die Agenturen in ihren Meldungen berichteten, als auch Kurzmeldungen wie die von Al Jazeera Kriegspropagandistin Zeina Khodr, die am Sonntag in einem
Tweet davon berichtete, dass ein Geschoss einen Munitionstransporter getroffen habe, und dabei zahlreiche NTC-Lakaien umgekommen und verletzt worden seien. Kaum hatte sie die Nachricht, die den geringen Opferzahlen der Propaganda der anderen NATO-Medien widersprach, getweetet, wurde sie aus Sirte abgezogen. Die US-amerikansiche Propagandaschleuder CNN
meldete am Sonntag Morgen, allein bei Kämpfen in der vergangenen Nacht seien nach Angaben eines NTC-Feldkommandeurs „ungefähr zehn Menschen gestorben und 100 verletzt“ worden, wobei offen blieb, ob der NTC-Lakai Personen, die nicht zu den NTC-Lakaien gehören, überhaupt als Menschen ansieht.
Am Montag meldeten der NATO nahestehdende Medien dann wahlweise mindestens
32 oder
36 tote und 420 verletzte NTC-Angreifer beim Angriff auf Sirte seit Freitag. Am Dienstag morgen waren auch diese ie tatsächlichen Opferzahlen unter den NTC-Angreifern herunterspielenden Meldungen nicht mehr zu halten und AFP
berichtete zwischen Erfolgsmeldungen beiläufig, dass seit dem Angriffsbeginn am Freitag in Sirte „mindestens 70″ NTC-Angreifer ums Leben gekommen und „Hunderte“ NTC-Angreifer verletzt worden seien. Im Verlauf des Dienstags waren
allein auf einem Foto die Leichen von vier am Dienstag ums Leben gekommenen NTC-Lakaien zu sehen. Über die Anzahl an beim Angriff auf Sirte verletzten NTC-Hooligans gibt es keine zahlenmäßigen Angaben mehr.
Auch wenn es mangels gesicherter Informationen unklar ist, wie viele der NTC-Lakaien in den letzten fünf Tagen ihr Leben dafür verloren haben, dass die NATO an einem zentralen Platz in Sirte ihre Monarchistenfahne hissen kann, so zeigen die Informationen der Medien der NATO-Staaten, dass die Anzahl der seit Freitag beim Angriff auf Sirte getöteten NTC-Terroristen mindestens 74 beträgt, und die Anzahl der Verletzten NTC-Angreifer inzwischen deutlich über 420 liegen muss. Bezieht man in die Betrachtung den Gesichtspunkt ein, dass die NATO-Medien offensichtlich bemüht sind, diese Zahlen kleinzureden, so könnten es tatsächlich seit Freitag auch mehr als Hundert tote und über Tausend verletzte NTC-Angreifer sein, und betrachtet man die krassen Lügen der Medien der NATO-Staaten in der Vergangenheit, möglicherweise sogar ein Vielfaches davon.
Klar ist allerdings, dass es viele NTC-Angreifer sind, die beim Angriff auf Sirte seit Freitag ums Leben gekommen sind, und so viele NTC-Terroristen verletzungsbedingt kampfunfähig sind, dass die NATO überall in Europa nach Krankenhausbetten für ihre NTC-Marionetten sucht. Zieht man dazu in Betracht, dass der BBC-Kriegspropagandist Jonathan Head
am Freitag Morgen stolz meldete, dass „Tausende“ von NTC-Terroristen die Stadt Sirte zum finalen Schlag angriffen, dabei das Kriegsverbrechen begingen, die Stadt wüst mit Panzern, Granaten und Raketen zu beschießen, und dabei „so ziemlich alles hineinschickten“, was sie haben, so stellt sich im Anschluss daran die Frage, wie lange die NTC-Terroristen ihren Angriff auf die Bevölkerung von Sirte bei ihren gegenwärtigen Verlustraten durchhalten können.
Die
gestrige Meldung von BBC-Kriegspropagandist Wyre Davies aus Sirte zeichnete sich bestenfals noch durch verhaltenen Optimismus aus. Er sei mit einer brigade aus Misrata nach Sirte eingerückt. Der Kommandeur der Brigade sei Anfang der WOche durch zwei Brustschüsse ums Leben gekommen. Der nächste Kommandeur der Brigade sei beim Vormarsch auf Sirte durch eine Granate schwer verletzt worden. Das NTC habe im Gegensatz zu den Vertedigern der Stadt keine in Sirte ortskundigen Personen in seinen Reihen und deshalb kämen die NTC-Brigaden ständig überraschend unter Beschuss, was große Verluste verursache. Obwohl die NATO ihnen hilft, indem sie die Stadt fleißig bombardiert, denken die ersten NTC-Terroristen daran, einfach nach Hause zu gehen, obwohl die Schlacht noch nicht vorbei sei, schrieb er.
Parallel zum Angriff auf Sirte hat die NATO pausenlos die Stadt Bani Walid bomberdiert und versucht, eine Berber-Brigade ihrer NTC-Lakaien den Flughafen von Bani Walid erobern zu lassen, um dort einen Truppenaufmarschplatz für den auf die Eroberung von Sirte geplanten Feldzug gegen Bani Walid errichten zu lassen. Doch nach einer anfänglichen Siegesmeldung musste die französische Propaganda-Schleuder AFP am Sonntag
vermelden, die NATO-Lakaien hätten sich vom Flughafen in Bani Walid wieder zurückziehen müssen, und 17 NTC-Terroristen seien bei dem Angriff ums Leben gekommen sowie
50 weitere verletzt worden. Dass die NTC-Belagerer bei Bani Walid am Montag, als die Verteidiger der Stadt
nachsetzten, noch einmal vier Milizionäre durch Tod verloren und sechs weitere der NTC-Terroristen dort verletzt wurden, verbessert ihre Position auch nicht. Bani Walid ist grün.
Aber selbst wenn es den NATO-NTC-Kräften gelingen sollte, Sirte un Bani Walid zu erobern, hätten sie damit kaum etwas wirklich gewonnen. Wie Mutassim Billah Gaddafi
gerade in einem Brief erläuterte, sind die Kräfte der Jamahiriya in den Modus Guerilla-Krieg übergegangen. Sie werden sich in Zukunft vor allem darauf konzentrieren, die NTC-Marionetten aus dem Hinterhlat anzugreifen, die Ölförderung zu sabotieren und mit Boden-Luft-Raketen, zur Verhinderung von heimlichen Waffen- und Söldnertransporten der NATO und ihrer Kollaborateue, die Flugverbotszone über Libyen so gut es geht durchzusetzen, solange, bis das Terrorregime der NATO-Kolonialisatoren und ihrer NTC-Marionetten seinen Machtanspruch über Libyen aufgibt.
Die NATO-Barbaren stehen in Libyen genau vor dem gleichen Problem, an dem sie schon in Afghanistan und im Irak gescheitert sind. Ihre Bomben haben zwar die Macht eine Regierung in den Untergrund zu zwingen, doch was auch immer sie an neuem Regime installieren, es fehlt diesem Regime an Legitimation, denn diesem Regime haftet der nicht wieder wett zu machende blutige Makel an, auf dem Bombenteppich von Kolonialisten und Kreuzzüglern an die Macht gekommen zu sein.
Genau dieser Makel der fehlenden Legitimation wird geradezu zwangsläufig zum Zündstoff für einen hoch motivierten und lang anhaltenden Aufstand, und mit jedem Verbrechen und jeder Repression, die zum Unterdrücken des Aufstandes gegen das von Kolonialisatoren herbeigebomte Marionettenregime gegangen werden, bekommt der Aufstand neuen motivierenden Brennstoff.
Um diesen Makel zu vermeiden, müssten die NATO und ihre Marionetten nicht nur Sympathiebekundungen für ihren Kriegsgegner zulassen, sondern ihren Kriegsgegner nach dem Gewinn des Krieges an der Macht beteiligen, also den Taliban in Afghanistan, der Baath-Partei im Irak und der grünen Bewegung in Libyen wichtige Regierungsposten geben, die ihre Anhänger angemessen repräsentieren. Doch genau das will die NATO natürlich nicht, denn wenn sie das wollte, so hätte sie gleich die Angebote der Regierung zu einer friedlichen Konfiktlösung auf Basis der Machtteilung annehmen und sich den Krieg sparen können. In Afghanistan haben die USA rund 10 Jahre Aufstandserfahrung gebraucht, um zu verstehen, dass es ohne die Einbeziehung der Taliban keine Stabilität in Afghanistan geben kann. Im Irak haben die USA auch nach acht Jahren noch größte Probleme damit, zu akzeptieren, dass die Merhheit der Iraker keine pro-amerikanische Regierung will und sie solange bekämpft, bis sie weg sind. In Libyen wollen die USA zwar den Mittelbau der Verwaltung der grünen Bewegung in ihr Puppenregime übernehmen, lassen aber gleichzeitig die Anhänger der grünen Bewegung verfolgen und wollen sie von der Macht ausschließen.
Im Gegensatz zu Afghanistan und dem Irak, wo der Aufstand erst richtig begann, als die Länder schon eine Weile komplett besetzt waren und den Leuten klargeworden ist, welch ein übles Kolonialregime sich da zu etablieren versuchte, hat der Aufstand in Libyen schon begonnen, bevor Libyen überhaupt voll unter der Flagge der NATO und ihrer Marionetten steht.
Das zionistische Zentralorgan der US-Propaganda New York Times, das völlig unverdächtig ist, irgendwelche Sympathien für die grüne Bewegung der Anhänger Muammar Gaddafis zu hegen,
berichtete kürzlich aus dem Stadtteil Abu Salim in Tripolis, dass dort die NTC-Marionetten zwar die Schulen beherrschen, aber die Klassenräume leerstehen, weil die Schüler nicht geneigt seien, in vom NTC kontrollierte Schulen zu gehen. In anderen Stadtteilen wie Tajoura, wo die NTC-Leute ihre meisten Unterstützer haben, kämen mehr Schüler in die Schule, aber auch sonst hätten Schüler sich geweigert die Marionettenhymne zu singen und die NTC-Flaggen von ihren Schuln heruntergerissen. Die Leute seien eben arm und immer noch sehr loyal zu Muammar Gaddafi, schrieb die New York Times.
Die österreichische „Kleine Zeitung“, die sicherllich auch unverdächtig ist, Sympathien für Muammar Gaddafi und die grüne Bewegung seiner Anhänger zu hegen, wurde am Sonntag anlässlich einer Reise des österreichischen Außenministers Michael Spindelegger nach Tripolis zur Partizipation an der Kriegsbeute
noch etwas deutlicher, was den grünen Widerstand gegen das NTC-Marionettenregime in Tripolis angeht:
… von Normalität kann keine Spur sein. Aus Sicherheitsgründen konnte die von Außenminister Michael Spindelegger am Sonntag vorgenommene Wiedereröffnung der österreichischen Botschaft nicht, wie ursprünglich geplant, bei der Residenz stattfinden. Zehntausende Libyer laufen noch immer mit denen im Zuge des Umsturzes generös verteilten Handfeuerwaffen herum. An den Kreuzungen regeln Milizsoldaten den Verkehr. In der Nacht verüben Gaddafi-Anhänger wieder Anschläge in der Hauptstadt, einige Stadtviertel sind zu unsicher.
Auch das Führungspersonal residiert, wenn es sich nach Tripolis wagt, aus Sicherheitsgründen nicht in Regierungsgebäuden, sondern im von NATO-Kriegsschiffen beschützten Hotel an der Uferpromenade, und im Hotel empfangen NATO-Lakaien wie Jalil und Jibril auch ihre kolonialen Meister. Ansonsten beherschen sie in Tripolis den Flughafen, weil die NATO da wegen der großen Freiflächen Angriffe des grünen Widerstandes gut mit schweren Distanzwaffen abwehren kann, und wenn sie besonders mutig sind, trauen sie sich in Tripolis mal auf den nahe am Hotel gelegenen grünen Platz und zu Bab Al-Aziziya, wo die NTC-Hooligans ihr Hauptqaurtier aufgeschlagen haben, oder das gleich nebendran liegende Krankenhaus. Der Rest von Tripolis ist offensichtlich No-Go-Area für die NATO-Lakaien und ihre „Staatsgäste“.
Aus der zwanzig Kilometer westlich von Misrata gelegenen Stadt Towarga ist bekannt, dass die NATO-NTC-Kräfte dort nicht nur Massaker begangen haben, sondern anschießend sämtliche Einwohner vertrieben und ihre Häuser in Brand gesteckt haben. Wie Videoaufnahmen zeigen, ist in einigen anderen Ortschaften Libyens ähnliches geschehen. Auch aus den Kerngebieten der NTC-Kräfte wurde berichtet, dass Einwohner, die dem NTC gegenüber nicht loyal waren, nicht nur ermordet wurden, sondern ihre Familien und Freundeskreise aus den Städten vertrieben wurden. Zurück darf in Misrata beispiesweise nur, wer eine förmliche Bescheinung eines vertrauenswürigen NTC-Anhängers vorweisen kann, dass er für den Rückkehrer bürgt, kein Anhänger von Muammar Gaddafi zu sein. Die Vertreibung von Hunderttausenden von Menschen aus Gründen der politischen Einstellung ist erst einmal nur eines von vielen Verbrechen der NATO-NTC-Kräfte. Andererseits haben die NATO-NTC-Kräfte damit Bedingungen geschaffen, die dem grünen Widerstand die Menschen regelrecht zutreibt.
Was die Lage im Süden Libyens angeht, so lassen sich mangels westlicher Presseberichte die im Internet und über den im syrischen Damaskus ansässigen Satellitensender Arrai verbreiteten Erfolgsgeschichten des grünen Widerstads weder verifizieren noch falsifizieren. Wenn die Führung der NTC-Marionetten jedoch ständig davon spricht, sie würden vermuten, dass Muammar Gaddafi sich beschützt von Stammeskriegern der Tuareg im Südwesten Libyens aufhalte, so spricht das jedoch nicht eben dafür, dass die NTC-Marionetten im Süden Libyens alles – oder auch nur irgendetwas – unter Kontrolle haben.
Auch jenseits der Grenzen des südlichen Libyen scheint der NATO-Angriff gegen Libyen nun zunehmend für eine Destabilisierung der Lage zu sorgen. So
meldeten Holtzbrincks Handelsblatt und andere westliche Medien gerade, dass Kämpfer der Tuareg, die vor kurzem noch in Libyen gekämpft haben, nun einen bewaffneten Aufstand in Mali planen. Aus dem Angriffskrieg der NATO gegen Libyen kann so leicht ein langandauernder und umfassender Nordafrikakrieg werden, in den mehr als ein halbes Dutzend Sahara-Länder verwickelt werden. Selbst wenn sie wollten, könnten die Regierungen der schwachen Sahara-Staaten die NATO dann nicht mehr dabei unterstützen, den Krieg gegen Libyen zu gewinnen und das von der NATO installierte NTC-Marionettenregime zu festigen.
Die Probleme, die die NATO sich mit ihrem Angriffskrieg gegen Libyen eingehandelt hat, lassen sich nicht mehr übersehen. Selbst der nächsten Ebene im eigenen NATO-Terrorapparat ist die plumpe Erfolgspropaganda des Chefs zu unglaubwürdig. Der für die Unterwerfung der libyschen Bevölkerung zuständige Generalleutnant der US Air Force, Ralph Jodice II, hat am Sonntag
öffentlich bekundet, von der Heftigkeit und Ausdauer des libyschen Widerstandes überrascht zu sein. Alle im NATO-Terrorteam seien überrascht von der Zähigkeit des libyschen Widerstandes, ließ
der Boss vom NATO-Bombenteam verlauten.
Schon jetzt spricht der zuständige General von Überraschung, und dabei hat der Krieg gerade erst angefangen. Später, so kennen wir das aus den Angriffskriegen gegen Afghanistan und den Irak, wird dann von Schwierigkeiten gesprochen werden. Und schließlich, wenn es sich nach einigen Jahren bewaffnetem Aufstand und militärischer Aufstandsbekämpfung nicht mehr übersehen lässt, dass Krieg weder Probleme löst noch der Ölförderung zuträglich ist, sondern bloß immer mehr Tod, Leid und Zerstörung verursacht und obendrein noch viel Geld kostet, wird dann wieder von einem Desaster geredet werden, aus dem irgendein Ausweg gefunden werden müsse. Man könnte meinen, die NATO-Verbrecher hätten aus den kostspieligen Niederlagen bei ihren Angriffskriegen gegen Afghanistan und den Irak dazugelernt. Der ebenso grausame wie dumme Angriffskrieg der NATO gegen Libyen straft diese Ansicht schon jetzt Lügen.
Die kubanische Zeitung Escambray
berichtet heute, dass bei ihren Angriffen auf Sirte und Bani Walid allein in den letzten 48 Stunden 46 NATO-NTC-Hooligans ihr Leben verloren und 250 weitere verletzt worden seien, und trotz der ganzen Massaker und Zerstörungen, die sie mit ihren Bomben und schweren Waffen angerichtet haben, haben sie es immer noch nicht geschafft, ihre Panzer einmal quer durch die Orte rollen zu lassen, um das als Sieg zu verkünden. Libyen wehrt sich weiter gegen Kolonialisation durch NATO.